Zitat von ero langlotz im Beitrag #2". Wir wissenn ja dass dazu die Fähigkeit zur Abgrenzung erfoderlich ist, um ein Gefühl für einen eigenen Raum zu bekommen. Die Voraussetzungen dazu werden in den ersten Beziehungserfahrungen eines Kindes gelegt. Dein Beitrag macht mir bewusst, dass dazu offensichtlich auch gehört, dass ein Kind selber Nähe oder Distanz zu den Bezugspersonen bestimmen kann, ohne dafür durch Ablehnung oder Schuldgefühle belastet zu werden!
Ja, das stimmt, lieber Ero. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Teil vor der Achtung des Selbst eines Kindes ist. Es wird als eine eigenständige Person gesehen. Auch wenn diese Person noch nicht voll präsent ist und sich noch entwickelt. Aber des Potential ist da und es ist in sich bereits ganz. Kann man dieses Rythmen von Nähe und Distanz zu, dann kann das Kind den eigenen Raum immer mehr erschließen und hat die Chance sich seines Selbst mehr bewusst zu werden.
Danke für den Einblick, lieber Ero - ein sehr spannendes Beispiel.
Für mich hat der Text besonders ein wesentliches Merkmal der SSI in den Fokus gerückt:
Die Aufmerksamkeit der SSI als Werkzeug in der Traumatherapie gilt nicht so sehr dem Ereignis des "Traumas an sich" und der damit einhergehenden "Spaltung". Vielmehr liegt der Fokus auf der Art und Weise, wie der Betroffene das traumatische Erleben in seiner Persönlichkeit implementiert hat.
Das könnte auch der Grund sein, warum sich im BE (blockierenden Element) oft nicht "das Trauma" zeigt, sondern eher der Aspekt des traumatischen Erlebnisses, den die Person als besonders prägend empfunden hat und der die "unzerstörbaren" und "unschuldigen" Selbstanteile aus seine Psyche ausgeblendet hat.
Es geht also für die SSI nicht primär darum, "das Trauma zu heilen" - auch das findet natürlich in und durch die Rituale statt -, sondern den Klienten dabei zu helfen, die Identität eines Traumatisierten abzulegen um zu erkennen, dass Er/Sie mehr ist, als das was Er/Sie erlebt hat.