Hallo ins Forum, Hallo lieber Ero :-)
seit einigen Jahren bin ich treue newsletter-abonnentin und verfolge alle Neuigkeiten mit großem Interesse.
Schon vor einigen Jahren fragte ich nach einem Therapeuten in Nordwestdeutschland. Mir scheint, dass der Süden in Sachen systemischer Selbst-Integration besser versorgt ist ;-)
Doch nun zu meinem Anliegen:
Ich habe vor einigen Monaten erneut eine Therapie bei einer Traumatherapeutin begonnen. Über die Jahre wurde ich immer wieder wegen Depressionen, schon im Jugendalter behandelt. Damals auch mit Panikattacken und leichten Selbstverletzungen.
In dieser Therapie wurde eine kleine "Familienaufstellung" gemacht. Hier wurde mir einiges klarer. Eine große Traurigkeit ist nach wie vor vorhanden. Ich weiß um meine Familiengeschichte, weiß um die Unzulänglichkeiten, die Symbiosen zur Großmutter (die mir in meinen ersten 5 Jahren eine liebevolle Mutter war), zu Mutter (die damit überhaupt nicht klar kam und in narzisstischer Manier sowohl mich als auch meine Oma behandelt) und Vater (überlebender eines Mordversuches seiner Mutter und einziger Überlebender) - weiß, dass ich damit vollkommen belegt bin. Ich bin sehr oft sehr sehr traurig, sehr sehr müde, nicht mehr depressiv, wie vor dieser Aufstellung.
Das war ganz zu Beginn, doch seitdem stockt die Therapie. Ich komme nicht weiter... Meinen Frieden habe ich gemacht, doch ich selbst funktioniere "nur"
Ist es möglich selbst einen Abschluss zu finden? Meine Therapeutin ist der Überzeugung ich müsse Trauerarbeit leisten. Damit jedoch habe ich weder Erfahrung noch Unterstützung im nahen Umfeld. Die Therapiestunden alle 14 Tage kommen immer zu spät... die persönlichen Tiefs folgen meist kurz danach oder aber nach altbekannten persönlichen "Trigger"situationen. Um diese zu vermeiden, habe ich mich mit der Zeit komplett zurückgezogen und fühle mich wohl dabei.... :-)
Lange Rede - kurzer Sinn! Ich höre oft von Patientenbeispielen, in denen nur wenige Stunden vonnöten sind, die Erkenntnis ein "wie Schuppen von den Augen fallen ist", eine große Erleichterung...
Ich (und andere) wiederum dokter/en seit ich halbwegs klar denken kann an mir herum - ich will nicht mehr und möchte endlich einen Schlußstrich ziehen.... ;-)
Neugierige Grüße
Johanna (42)
Die narzisstischen Angriffe finden nach wie vor statt und treffen auch unsere kleine Tochter. Die Übergriffe sind massiv - insofern wäre ein Schlußstrich sehr hilfreich.