Hallo Ero,
ich bin neu hier in deinem Forum und habe mich anhand meines Profils soweit vorgestellt. Ich bin systemtherapeutisch ausgebildet und arbeite in diesem Bereich mit mir selbst und anderen. Seit etwa 3 Jahren verfolge ich interessiert deine Arbeit und möchte mich für die Inspiration, die ich durch dich erfahren habe auf diesem Weg bedanken. (Im offenen Forum bin ich, weil ich davon ausgehe, dass das geschlossene für die Therapeuten gedacht ist, die bei dir persönlich in Ausbildung waren? Stimmt das so?)
Meiner Erfahrung nach, ist es grade bei in der Kindheit traumatisierten Erwachsenen - die sich ja umsomehr um die Liebe ihrer Eltern bemühen bzw. sehr viel mehr unter dem Autonomieverbot leiden - notwendig wichtig, dass sie im Aufstellungsprozess nicht ganz ohne Eltern dastehen - auch nicht kurzfristig, also zwischen Loslösung in die Autonomie (Rückgabe/Rücknahme) von Mutter/Vater und bevor sie sich mit ihren eigenen kindlichen-erwachsenen-körperlichen Anteilen verbinden.
Umso mehr erfreut las ich in deinem Text: "Da kam mir der Gedanke, „Mutter Erde“ aufzustellen" (Zitat Ero - http://e-r-langlotz.de/systemische_famil...=596&textrub=31) und möchte dir dazu meine Erfahrung mitteilen.
Experimentell habe ich vor der eigentlichen Aufstellung eine geführte Meditation angeboten, in der - unabhängig von den bestehenden "schädlichen" Bindungen - eine Verbindung mit universellen Eltern entstehen konnte. Die Loslösung innerhalb der Aufstellung gelang meines Erachtens nach sehr viel einfacher.
In einigen weiteren Aufstellungen ergänzte ich den von dir inspirierten Ansatz wie folgt:
Ich ließ Stellvertreter für den Anliegenträger, den kindlichen Selbstanteil, den erwachsenen-Selbstanteil und die universelle Eltern aufstellen zzgl. der (in diesem Fall) Mutter, von der es sich zu lösen galt. Auch hier gelang der Lösungsprozess wesentlich einfacher, z.B. war eine optische Trennung von der Mutter nicht mehr nötig, sondern der sich Lösende konnte - unterstützt (genährt) von den universellen Eltern - der Mutter direkt und aufrecht gegenübertreten, ihr sogar in die Augen schauen und sich lösen (die Kraft die dabei wahrzunehmen war, ist außerordentlich wohltuend gewesen)
Bei der Annahme der Selbstanteile (verschmelzen) hatte ich den Eindruck, dass der universelle mit dem erwachsenen Anteil "gleich" wurde, also neben den Selbstanteilen im eigenen inneren Raum keinen eigenen Platz beanspruchte.
Gern würde ich deine Meinung dazu erfahren und dich um weitere Informationen (Erfahrungen) über den "Körper-Selbst-Anteil" bitten.
Mit kollegialen Grüßen
Mareen Friedmann