Hallo,
ich habe eine Frage zu den Anwendugsmöglichkeiten der systemischen Selbst-Integration.
Mein Hauptproblem ist das Gefühl wie ein Boot ohne Steuermann auf dem offenen Meer zu treiben. Ich fühle mich nicht bei mir angekommen, weder in meiner Männlichkeit noch im Leben allgemein. Das drückt sich im Alltag durch ein Gefühl von Orientierungslosigkeit (wohin im Leben) und daraus resultierende Ziellosigkeit aus und im schlimmsten Fall zu depressiven Verstimmungen.
Aus meiner Familiengeschichte sind sicher eine zu symbiotische Beziehung zu meiner Mutter, bis heute (bin jetzt 34) und ein emotional nicht anwesender Vater, der finanziell zwar alles für mich tat und tut, aber mir sonst keine wirkliche Hilfe war zur Orientierung als Mann.
Ich habe momentan Schwierigkeiten mich mich ganz abzunabeln (Ja, es wird Zeit mit 34.) Habe aber das Gefühl es allein nicht zu schaffen und Angst, wenn meine Eltern mal nicht mehr da sind, unterzugehen im Leben.
Nun zu meiner Frage:
Ich habe vorgestern die Selbsttherapie-Anleitung ausprobiert. Und war überrascht als ich anfing zu weinen beim in den Arm nehmen meines Kind-/Erwachsenen Anteils. Gegenpart war meine Mutter. Ich habe mich danach aber wesentlich mehr bei mir gefühlt und war wesentlich energetischer und weniger über mich nachgedacht sondern war einfach präsent im Hier und jetzt. Leider hat die Wirkung nur 1,5 Tage angehalten.
Bei meinem Vater habe ich nichts wirklich gespürt. Bei meinem Vater ist es sicherlich auch keine fehlende Abgrenzung sondern ein Überabgrenzung. Ich versuche den Kontakt zu meinem Vater auf eine Minimum zu reduzieren. Trotzdem weiß ich aus früheren Therapien, dass ich normalerweise sehr emotional reagiere, wenn ich über den fehlenden emotionalen Kontakt zu meinem Vater spreche.
Tief in meinem Herzen wünsche ich mir natürlich eine emotionale Beziehung zu meinem Vater, aber weiß auch, dass dies nie geschehen wird, weil mein Vater dazu einfach nicht in der Lage ist, mit niemandem.
Haben Sie vielleicht einen Ansatz für mich wie ich im Rahmen Ihres Ansatzes die "Vater-Wunde" in der Selbsttherapie bearbeiten kann, damit sie mich nicht länger belastet/blockiert?