1958 erwartete meine Mutter ein Kind - es waren jedoch eineiige Zwillingsmädchen, meine Schwester und ich. Das errechnete Geburtsdatum war bereits um 14 Tage überschritten, die Wehen wurden eingeleitet, meine Schwester kam tot zur Welt. Dann wartete man auf die Nachgeburt. Als diese nicht kam, entdeckte man mich in Steißlage. 7 Minuten nach meiner Schwester erblickte ich das Licht der Welt. Ich hatte Magenpförtnerkrampf und wurde in der Uniklinik in Tübingen, in der meine Mutter entbunden hatte, 4 Monate lang mit Nasensonde künstlich ernährt. Essprobleme hatte ich bis Anfang August 2012 immer. Allerdings in Form des Mich-Überessens. Dann führte eine der Geistheilung und Hypnose mächtigen Heilpraktikerin eine Hypnosesitzung durch und erklärte mich anschließend, ich müsse nun nicht mehr für meine Zwillingsschwester mit essen. Ich nahm es ohne Emotion rein kognitiv zur Kenntnis - und habe seither ein völlig normales Verhältnis zum Essen. D.h., ich genieße Essen - allerdings nur, wenn ich tatsächlich hungrig bin - ansonsten interessiert es mich nicht. Seitdem habe ich ca. 8 kg abgenommen. Erst durch diese Aussage der Heilpraktikerin konnte ich es einordnen, dass ich während der Schwangerschaft mit meinem Sohn 1994/1995 ebenfalls keinerlei Essprobleme hatte - denn auch in dieser Zeit war ich ja zu zweit. Dass dies jedoch mit meiner Zwillingsschwester zu tun hatte - auf diesen Gedanken wäre ich damals und auch heutzutage von alleine niemals gekommen !
Rita Landenberger, Paar- und Familientherapeutin, Systemische Aufstellerin seit 1987